Vertrauen
Was bedeutet Vertrauen?
Und was hindert uns daran, zu vertrauen?
Folgender Satz mag für viele von uns eine Tür öffnen, um über diese Fragen nachzudenken, ob wir an den Herrn glauben oder nicht:
"Vertraue auf den Herrn: das ist unsere Aufgabe für jeden Tag.“ (Johannes XXIII)
Wem vertraue ich?
- dem anderen,
- mir selbst, oder
- einer höheren Macht?
Man vertraut nie dem anderen, sondern immer nur sich selber, der eigenen Fähigkeit, klar wahrzunehmen was ist und angemessen zu reagieren.
Bis man sein Leben voll Gott überlässt. Ab da, vertraut man(n)/frau nur noch Gott.
Anderen "vertrauen" ist mehr ein Zutrauen, dass sie etwas schaffen.
Wenn wir jemandem nicht vertrauen, meinen wir, kontrollieren zu müssen. Mit Kontrolle wollen wir jedoch oft, Macht über andere ausüben.
Dahinter versteckt sich oft ein Gefühl der Schwäche, oft auch ein Trauma aus der Kindheit.
Ohnmacht auszuhalten befreit.
Der Unterschied zwischen Kontrolle und Nachprüfen liegt in der Energie, die mitschwingt: Macht oder Wohlwollen?
Kontrlle tötet Selbstvertrauen und ist das Gegenteil von jemandem vertrauen.
Wenn ich jemandem vertraue, sehe ich seine Essenz und helfe ihm oder ihr, sich selber gewahr zu werden.
Nachprüfen kann wichtig sein, es kann dem andern eine Hilfe sein, ihm/ihr einen Rahmen geben, das er/sie braucht. Nachprüfen kann aber auch wie eine Bremse wirken, demotivieren.
Vertraue ich mir, die Situation richtig einzuschätzen?
Das gilt auch im Strassenverkehr, ob als Fussgänger, Radfahrer oder Autofahrer: auch da sollte man sich nicht blind auf die Ampel verlassen.